Kart GP 2000

Schafft es ein Vereinsmitglied wie Michael Schumacher, das grosse Vorbild in der Formel 1, dem Vereinsmeister der vergangenen beiden Jahre den Titel zu entreissen? Oder sollte der Ausgang des Jahres 2000 dem sympathischen Oberegger Hannes Bruderer gar noch den Titel-Hattrick einbringen? Die Rekordanzahl an Teilnehmern liess durchblicken, dass doch mehrere Mitglieder ernsthaft mit dem Gedanken spielten, nach dem abwinken der karierten Flagge den Siegerpokal in die Höhe stemmen zu dürfen.

Wie in den Jahren zuvor wurde am 29. Dezember die Hallenkartbahn im benachbarten Meiningen als Austragungsort ausgewählt. Erneut war die Streckenführung vom Betreiber der Strecke verändert worden. Ein spannendes Qualifikations-Ergebnis durfte somit erwartet werden. Stefan Gähwiler aus Widnau kam mit den neuen Bedingungen am besten zurecht und beanspruchte mit der besten Rundenzeit der Teilnehmer die Poleposition für das anschliessende Rennen. «Die Luft an der Spitze wird immer dünner», so die Einschätzung von Vorjahressieger Hannes Bruderer der das Rennen hinter Roger Breu aus Oberegg in diesem Jahr vom dritten Startplatz in Angriff nehmen sollte.

Aufgrund der grossen Teilnehmerzahl wurde von Verantwortlichen der Rennleitung entschieden, das Rennen in diesem Jahr in zwei Gruppen durchzuführen. Das Rennen in der zweiten Gruppe wurde als erstes durchgeführt und verlief anschliessend ohne grosse Zwischenfälle oder Verschiebungen des Klassements. Lediglich eine Kollision zwischen Heiko Hutter und Didier Zellweger führte zu gewissen Diskussionen im Anschluss an das Rennen. Obwohl der aus Belp angereiste Daniel Krucker am Ende den letzten Platz im Feld belegte, konnte der für seinen Humor bekannte Berner dieser Situation etwas positives abringen: «Ich bin Sieger in der Klasse über 100 kg».

Das Rennen der Top-Gruppe sollte nun aufzeigen, welche Titelambitionen gerechtfertigt waren und welche nicht. Hannes Bruderer wollte sich mit seinem Startplatz auf jeden Fall nicht zufrieden geben und tauchte bereits nach der ersten Runde auf Position zwei auf um sich anschliessend hinter Stefan Gähwiler festzubeissen. Roger Breu konnte seinen tollen Platz in der ersten Startreihe aufgrund eines technischen Defekts an seinem Kart nicht nutzen und fiel ans Ende des Feldes zurück.

Gähwiler holt den Pokal ins Rheintal

Das direkte Duell – Rad an Rad – brachte zwischenzeitlich gar einen neuen Führenden. Sollte es Hannes Bruderer wirklich noch einmal schaffen, das gesamte Teilnehmerfeld hinter sich zu lassen? Alles wies zu diesem Zeitpunkt darauf hin. Schliesslich vermochte Stefan Gähwiler jedoch eine kleine Unaufmerksamkeit des Leaders auszunutzen und erkämpfte sich wieder die Führung der Spitzengruppe. Er schaffte es, alle weiteren Angriffe abzuwehren und rettete den Sieg mit einem minimen Vorsprung über die Ziellinie. Fast unbemerkt spielte sich die tolle Leistung von Silvio Klee aus Reute ab. Im Schatten des spannenden Titelduells fuhr er vom sechsten Starplatz auf das Podest und markierte dabei auch gleich noch die schnellste Runde des Abends.

Beim anschliessenden Nachtessen nahm Stefan Gähwiler mit Freude den Wanderpokal des Vereinsmeisters für ein Jahr entgegen. Sichtlich zufrieden äusserte er sich zum spannenden Rennverlauf: «Nach dem zweiten Platz bei meiner ersten Teilnahme im Jahr 1999 habe ich den Titel nun endlich ins Rheintal geholt!»

Jahr: Vereinsmeister:
2000 Gähwiler Stefan, Widnau
1999 Bruderer Hannes, Balgach
1998 Bruderer Hannes, Balgach

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