Kurz vor dem Wechsel ins neue Jahrtausend sollte für die Mitglieder des F1-Club Rheintal nochmals eine wichtige Frage beantwortet werden: Schafft es Hannes Bruderer wie Mikka Häkkinen, das grosse Vorbild in der Formel 1, seinen Vorjahrestitel zu verteidigen oder bringt das neue Millenium auch einen neuen Sieger an den Tag? Bereits im Vorfeld der Vereinsmeisterschaft meldeten mehrere Mitglieder ihre Ambitionen an, den Siegerpokal in die Höhe zu stemmen. Doch die Frage sollte erst im direkten Duell – Rad an Rad – endgültig entschieden werden.
So wurde am 30. Dezember 1999 erneut die Hallenkartbahn im benachbarten Schranz als Ausstragungsort ausgewählt. Die gegenüber dem Vorjahr veränderte Streckenführung versprach ein interessantes Qualifikations-Ergebnis, mussten sich doch alle zuerst an die neuen Begebenheiten anpassen. Hannes Bruderer liess sich dadurch nicht sonderlich beeindrucken und beanspruchte mit der besten Rundenzeit der Teilnehmer die Poleposition für das anschliessende Rennen. "Der mir zugeloste Kart Nr. 13 scheint mir das nötige Quentchen Glück gebracht zu haben" so seine Einschätzung des Qualifyings. Wohl merkend, dass die Luft an der Spitze auch für ihn dünner wird. Trennte ihn am Ende doch nicht mal eine Zehntelssekunde vom ebenfalls aus der ersten Reihe startenden Stefan Gähwiler aus Widnau.
Aufgrund der Startkollission bei der letzjährigen Ausstragung wurde von den Verantwortlichen der Rennleitung entschieden, in diesem Jahr den von den amerikanischen Oval-Rennen bekannten ‘fliegenden’ Start durchzuführen. Obwohl nochmals speziell darauf hingewiesen wurde, hielten sich nicht alle an das Überholverbot in der Aufwärmrunde. Dies führte früh zu den ersten Verschiebungen des Klassements. Das Rennen verlief anschliessend glücklicherweise ohne grosse Zwischenfälle. Lediglich der Widnauer Thomas Eugster hatte nach einer unverschuldeten Kollission – ein Teil der Streckenabgrenzung hatte sich auf die Fahrbahn gelöst – mit der Abstimmung seines Karts zu kämpfen und kam fortan nur noch auf drei Rädern um die Kurven des Vorarlberger Kurses. Schlussendlich vermochte Stefan Gähwiler das Spitzenquartett aus Oberegg zu sprengen und rettete mit seinem tollen zweiten Platz die Ehre der Rheintaler. Sein Fazit nach der ersten Teilnahme: "Mit ein wenig Glück kann ich nächstes Jahr den Titel nach Widnau holen!".
Hannes Bruderer nahm beim anschliessenden Nachtessen mit Freude den Wanderpokal des Vereinsmeisters für ein weiteres Jahr entgegen und genoss zusammen mit allen Anwesenden den Siegerchampagner in vollen Zügen! Einige fanden gar erst in den frühen Morgenstunden den Weg nach Hause.
Jahr: | Vereinsmeister: |
2000 | ? ? ? |
1999 | Bruderer Hannes, Balgach |
1998 | Bruderer Hannes, Balgach |