Mathias Weder aus Diepoldsau gewann nach seinen Siegen 2002 und 2003 zum dritten mal den Titel des Vereinsmeisters des F1-Club Rheintal. Vorjahressieger Martin Hartmann aus Montlingen musste sich in diesem Jahr mit Platz sechs begnügen. Die Einzelrennen in den Kategorien «B» bis «D» gewannen Sabine Fischer (Diepoldsau), Hannes Bruderer (Oberegg) und Ric Burri (Diepoldsau).
Der seit 1998 ausgetragene Kart-Grand Prix war auch in diesem Jahr in insgesamt sechs über das Jahr verteilte Rennen ausgetragen worden. Mit Läufen auf den Rennpisten von Montlingen, Fimmelsberg, Wohlen, Feldkirch und Bonaduz forderten die Organisatoren die Vielseitigkeit der Teilnehmer in der Meisterklasse erneut heraus. Um auch nicht so angefressenen Kartsportlern die Möglichkeit zu bieten, sich auf der Rennstrecke zu messen, wurde das Finalrennen vom 17. Dezember noch in drei weiteren Kategorien ausgetragen.
Spannende Rennen und hohe Leistungsdichte
Die Leistungsdichte im Starterfeld hat seit der ersten Austragung im Jahr 1998 ständig zugenommen. Meistens trennten nach der Qualifikation nur Hundertstelsekunden die ersten Startreihen.
Mit einem Sieg im Auftaktrennen in Montlingen konnte sich Mathias Weder dabei bereits zu Beginn des Jahres eine gute Ausgangslage für die laufende Meisterschaft schaffen. Dieses Fundament vermochte er beim zweiten Lauf in Fimmelsberg (TG) noch zu festigen. Trotz der anhaltenden Angriffe von Martin Gantenbein und Lars Eisenreich konnte er einen weiteren Sieg über die Ziellinie retten. Weiter zog die Karttruppe zum dritten Lauf nach Wohlen (AG). Bei diesem Rennen konnte Roger Breu das gesamte Fahrerfeld distanzieren und sich das Punktemaximum gutschreiben lassen.
Der amtierende Vereinsmeister Martin Hartmann hatte bis dahin eine sehr turbulente Saison, was sich auch im vierten Rennen in Feldkirch (A) nicht änderte. Mit ungebrochenem Optimismus versuchte er verbal die fehlenden Punkte auszugleichen. Roger Breu liess sich davon jedoch nicht beeindrucken und kämpfte sich nach seinem Erfolgserlebnis in Wohlen erneut auf Platz 1.
Premiere auf Elektrokarts
In Bonaduz (GR) zeigte sich der F1-Club Rheintal offen für Neues. Erstmals wurde ein Rennen auf Elektrokarts ausgetragen. Die Tatsache, dass diese Boliden ihre Kraft nur mit Energie aus dem Akku auf den Asphalt brennen können, tat dem Fahrspass aber keinen Abbruch. Den durch die Batterieladung auf 8 Minuten beschränkten Premieren-Sprint konnte Mathias Weder mit Kampflinie und einigem Glück noch vor Markus Spichtig ins Ziel retten. Dieser dritte Saisonsieg liess ihn gelassen auf das Saisonfinale blicken. Ein weiterer Meistertitel war ihm dadurch kaum noch zu nehmen.
Vor dem letzten Lauf in Montlingen konnten aber noch mehrere Fahrer das Podest der Gesamtwertung anvisieren. Leidtragender des Wettbewerbs war Roger Breu aus Oberegg, der zum Finallauf nicht antreten konnte und sich schlussendlich auf dem vierten Platz wiederfand. Lars Eisenreich konnte im vierten Jahr seinen ersten Rennsieg feiern und machte sich dadurch gleich zum Vizemeister des F1-Club Rheintal. Martin Gantenbein musste sich ihm gegenüber in der Endabrechnung nur um einen Punkt geschlagen geben und sicherte sich Platz 3. Seine Kampfansage war klar: «Nächstes Jahr muss der Pokal her». Unglücksrabe Sven Frei hatte sich mit dem ersten Startplatz zwar die beste Ausgangslage auf den Laufsieg gesichert, fiel aufgrund eines massiven Leistungsabfalls seines Karts jedoch ans Ende des Feldes zurück.
Sabine Fischer schnellste Rennamazone
In den weiteren Kategorien wurde der Kart-Grand Prix im Finalmodus mit nur einer Qualifikation und einem Rennen ausgetragen. Sabine Fischer sichert sich dabei die Goldmedaille und den Meisterpokal bei den Damen in der Kategorie «B» vor Ursula Bai aus Herisau und Alexandra Breu aus Oberegg. Sie zeigten einmal mehr auf, dass schnelles Kartfahren keine Männerdomäne sein muss.
In der Kategorie «C» sicherte sich Hannes Bruderer, Vereinsmeister der Jahre 1998 und 1999, einen Weiteren Sieg für sein Palmarès. Er fuhr wie im Vorjahr in dieser Kategorie einen Start-Ziel-Sieg nach Hause und verwies dabei Heiko Hutter und Jürg Zellweger auf die Podestplätze.
Ric Burri zeigte in der Kategorie «D» (+ 90 kg) auf, dass auch «schwere Jungs» schnelle Runden zu drehen vermögen und feierte ebenfalls einen Start-Ziel-Sieg. Das Podest wurde durch Marcel Weibel und den aus Bern angereisten Daniel Krucker vervollständigt. Mit mehreren unplanmässigen Boxenstopps konnte er seine konditionellen Schwierigkeiten etwas eindämmen.
Lars Eisenreich und Roger Breu mit «Man of the race-Trophy» ausgezeichnet
Erstmals wurde in diesem Jahr ein Publikumspreis vergeben. Die Teilnehmer der Meisterschaft konnten aus ihren Reihen einen Fahrer wählen, welcher sich im Verlauf der Saison in irgendeiner Art und Weise besonders hervorgehoben hatte. Der F1-Club Rheintal zeigte sich erfreut darüber, dass mit Lars Eisenreich (Diepoldsau) und Roger Breu (Oberegg) im ersten Jahr dieser Wahl auf Anhieb zwei Fahrer gleich viel Stimmen auf sich vereinen und die «Man of the race-Trophy» entgegen nehmen konnten.
Auszug aus der Rangliste:
Kategorie «A» (Vereinsmeisterschaft)
1. Mathias Weder, Diepoldsau
2. Lars Eisenreich, Diepoldsau
3. Martin Gantenbein, Reute
Kategorie «B»
1. Sabine Fischer, Diepoldsau
2. Ursula Bai, Herisau
3. Alexandra Breu, Oberegg
Kategorie «C»
1. Hannes Bruderer, Oberegg
2. Heiko Hutter, Diepoldsau
3. Jürg Zellweger, Diepoldsau
Kategorie «D»
1. Ric Burri, Diepoldsau
2. Marcel Weibel, Kriessern
3. Daniel Krucker, Belp