Kart GP 2004

Erstmals gelang es Martin Hartmann aus Montlingen, den Titel des Vereinsmeisters zu gewinnen. Er löste damit Mathias Weder ab, welcher sich nach seinen Siegen in den Jahren 2002 und 2003 diesmal mit Platz zwei begnügen musste. Die Einzelrennen in den Kategorien «A» bis «D» gewannen Fabian Büttiker (Vaduz), Sabine Fischer (Diepoldsau), Hannes Bruderer (Oberegg) und Nardo Hutter (Diepoldsau).

Der seit 1998 ausgetragene Kart-Grand-Prix war auch in diesem Jahr in insgesamt sechs über das ganze Jahr verteilte Rennen ausgetragen worden. Mit Läufen auf den Rennpisten von Fimmelsberg, Wohlen, Sulgen, Bonaduz, Montlingen und Feldkirch forderten die Organisatoren die Vielseitigkeit der Teilnehmer in der Meisterklasse erneut heraus. Um auch nicht so angefressenen Kartsportlern die Möglichkeit zu bieten, sich auf der Rennstrecke zu messen, wurde das Finalrennen vom 18. Dezember noch in drei weiteren Kategorien ausgetragen. Dabei sollte mit der Kategorie «D» (ab 90 kg) dem gerade im Kartsport so einflussreichen Körpergewicht der Piloten Rechnung getragen werden.

Leistungsdichte steigt weiter an
Die Leistungsdichte im Starterfeld hat seit der ersten Austragung im Jahr 1998 extrem zugenommen. Vielfach trennte nach der Qualifikation nur ein Bruchteil einer Sekunde die erste von der letzten Startreihe. Die Tatsache, dass es mit Mathias Weder, Martin Hartmann, Roger Breu und Fabian Büttiker vier verschiedene Sieger in sechs Rennen gab, zeigt auf, wie spannend und ausgeglichen die Serie verlaufen ist. Das Klassement wechselte, begünstigt auch durch die verschiedenartigen Austragungsorte, mehrfach den Führenden. Kein Fahrer hat es in diesem Jahr geschafft, über den Verlauf der Saison hinweg eine dominante Rolle zu übernehmen.

Finalrennen bringt Entscheidung
Vor dem letzten Lauf in Feldkirch war die Ausgangslage entsprechend brisant. Das Punkteklassement liess zu, dass mit Martin Hartmann, Mathias Weder, Roger Breu und Silvio Klee noch vier Fahrer für den Titel des Gesamtsiegers in Frage kommen. Das Finale musste also entscheiden, ob Mathias Weder (Vereinsmeister 2002 und 2003) ein Hattrick gelingt oder als Meister abgelöst wird. Leidtragender des Wettbewerbs war Roger Breu aus Oberegg, der zum Finallauf nicht antreten konnte. Silvio Klee sicherte sich mit dem ersten Startplatz zwar die beste Ausgangslage im Titelkampf, konnte diese im Rennen aber nicht ausnützen und fiel weit zurück. Auch die Aufholjagd vom fünften auf den zweiten Platz sollte Mathias Weder schlussendlich nicht ausreichen, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Der hinter ihm an dritter Stelle platzierte Martin Hartmann – 2003 Zweiter in der Gesamtwertung – konnte somit seine Kampfansage aus dem Vorjahr umsetzen, und erstmals den Titel des Vereinsmeisters erringen. «Dass ich nun auch zum Kreis der Gesamtsieger zähle, kann ich noch gar nicht richtig fassen» resümierte Hartmann überglücklich.

Wie viel Spass die ganze Sache machen kann, zeigten auch die Duelle im Mittelfeld. Organisator Lars Eisenreich sah sich selbst immer wieder in packende Zweikämpfe verwickelt und schwärmte insbesondere nach seinem rundenlangen Schlagabtausch mit Sven Frei und Martin Gantenbein: «Wow, das wahr wohl das beste Rennen meines Lebens!»

Hannes Bruderer lässt seine Klasse aufblitzen
In den weiteren Kategorien wurde der Kart-Grand Prix im Finalmodus mit nur einer Qualifikation und einem Rennen ausgetragen. Sabine Fischer sicherte sich dabei die Goldmedaille bei den Damen in der Kategorie «B» vor Ursula Bai aus Herisau. Sie zeigten beide auf, dass schnelles Kartfahren keine Männerdomäne sein muss.

Dass der Vereinsmeister der Jahre 1998 und 1999 noch nichts von seiner Schnelligkeit eingebüsst hat, stellte Hannes Bruderer in der Kategorie «C» eindrücklich unter Beweis. Er, der sich aus zeitlichen Gründen in diesem Jahr darauf beschränken musste, nur das Finalrennen zu bestreiten, beherrschte seine Kategorie nach Belieben, fuhr einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg nach Hause und verwies dabei Daniel Theml und Ingmar Bücheler auf die Podestplätze.

Nardo Hutter zeigte in der Kategorie «D» auf, dass auch «schwere Jungs» schnelle Runden zu drehen vermögen und feierte ebenfalls einen Start-Ziel-Sieg. Ric Burri verlor nach einer Kollision in der Aufwärmrunde eine halbe Runde auf das Feld, kämpfte sich mit packenden Manövern aber wieder auf den zweiten Platz vor. Der Berner Daniel Krucker reiste bereits zum fünften Mal an das Kart-Event ins Rheintal, hatte im Rennen jedoch sichtlich mit konditionellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Er ist aber dafür bekannt, vor allem im gemütlichen Teil des Abends in Hochform aufzulaufen.

Fabian Büttiker Aufsteiger des Jahres
Der F1-Club Rheintal zeigt sich erfreut über seinen starken Nachwuchsfahrer Fabian Büttiker. Der 16jährige Vaduzer ist auf das erste Rennen hin zum starken Starterfeld hinzugekommen. Er kam im Verlauf seiner ersten vollen Saison immer stärker in Fahrt und konnte die beiden letzten Läufe für sich entscheiden. Da er zu Beginn des Jahres jedoch noch nicht Mitglied war, konnte er trotz grösstem Punktekonto und Tagessieg in der Kategorie «A» leider nicht Vereinsmeister werden. Wenn er seine Schnelligkeit aber auch im kommenden Jahr aufrechterhalten kann, ist er sicherlich einer der heissesten Anwärter auf den Titel 2005.

Auszug aus der Rangliste:
Kategorie «A»
1. Fabian Büttiker, Vaduz
2. Mathias Weder, Diepoldsau
3. Martin Hartmann, Montlingen

Kategorie «B»
1. Sabine Fischer, Diepoldsau
2. Ursula Bai, Herisau

Kategorie «C»
1. Hannes Bruderer, Oberegg
2. Daniel Theml, Engelburg
3. Ingmar Bücheler, Diepoldsau

Kategorie «D»
1. Hutter Nardo, Diepoldsau
2. Burri Ric, Diepoldsau
3. Daniel Krucker, Belp

Gesamtklassement Vereinsmeisterschaft
1. Martin Hartmann, Montlingen
2. Mathias Weder, Diepoldsau
3. Roger Breu, Oberegg

Jahr: Vereinsmeister:
2004
 
Hartmann Martin, Montlingen /
Fischer Sabine, Diepoldsau
2003 Weder Mathias, Diepoldsau
2002
 
Weder Mathias, Diepoldsau / Hutter Dagmar, Diepoldsau
2001 Langer Christian, Oberriet
2000 Gähwiler Stefan, Widnau
1999 Bruderer Hannes, Balgach
1998 Bruderer Hannes, Balgach

 

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