Kart GP 2002

Im fünften Anlauf gelang es Mathias Weder vom F1-Club Rheintal erstmals, den seit 1998 ausgetragenen Kart-Grand Prix für sich zu entscheiden. Das Rennen bei den Damen gewann die Diepoldsauerin Dagmar Hutter.

 


Nachdem in den vergangenen Jahren bei der Austragung im eigentlichen Finalmodus mit nur einem Rennen immer wieder Fahrer von der Verschiedenartigkeit der Rennkarts begünstigt oder benachteiligt wurden, entschieden sich die Organisatoren in diesem Jahr, den Kart-Grand Prix erstmals in mehreren Läufen an verschiedenen Austragungsorten durchzuführen.

 

Innerhalb der sieben Tage zwischen dem 13. und 20. Dezember sollte mit drei selektiven Rennläufen entschieden werden, wer den Siegerpokal des Vereinsmeisters ein Jahr lang in Besitz nehmen darf. Dabei waren sowohl für Polepositions und Rennsiege wie auch für schnellste Runden und die Teilnahme an allen drei Läufen Punkte zu gewinnen. Trotz der Abwesenheit von Vorjahressieger Christian Langer waren nicht weniger als vier der fünf bisherigen Titelträger auf der Startliste zu finden und versprachen somit einiges an Spannung für die anstehenden Rennen.

Hart umkämpfte Rennen

Bereits der erste Austragungsort Montlingen machte deutlich, wie eng das Fahrerfeld zusammengerückt ist. Stefan Gähwiler gelang es dennoch, sein ganzes Können auszuspielen und beanspruchte die erste Startposition vor Lars Eisenreich und Mathias Weder. Diese Position liess er sich auch im anschliessenden Rennen nicht mehr nehmen und konnte das Punktemaximum dieses Abends für sich verbuchen. Mathias Weder ging im spannenden Rad-an-Rad-Duell gegen Lars Eisenreich mit einem sauber angesetzten Ausbremsmanöver in Runde 10 als Sieger hervor und sicherte sich den zweiten Platz. Wie sehr sich der von den Organisatoren gewählte neue Rennmodus auszahlen kann, sollte der Oberegger Roger Breu erst zu einem späteren Zeitpunkt erfahren. Aufgrund eines defekten Tankdeckels vermochte er sich an diesem Abend lediglich auf dem siebten Schlussrang zu platzieren.

 

Die zweite Strecke in Fimmelsberg TG stellte für alle Teilnehmer eine grosse Herausforderung dar, war doch bisher noch keiner je eine Runde auf diesem anspruchsvollen Kurs gefahren. Hannes Bruder, Sieger 1998 und 1999, liess seine Lenkradfähigkeiten einmal mehr aufblitzen und beanspruchte den ersten Startplatz. Diesen vermöchte er jedoch nicht ganz auszunutzen und kam vor Silvio Klee an zweiter Stelle ins Ziel. Mathias Weder konnte dank einem früh geglückten Überholmanöver an die Spitze des Feldes fahren und hielt den andauernden Angriffen von Hannes Bruderer nur mit Kampflinie fahrend bis ins Ziel stand. Damit war für ihn der erste Sieg in fünf Jahren Kart-Grand Prix perfekt.

Finalrennen bringt Entscheidung

Das Finalrennen fand wie in den Jahren zuvor auf der Hallenkartbahn im benachbarten Meiningen statt. Dabei konnte Stefan Gähwiler, Sieger des Jahres 2000, auf dieser Strecke erneut seine ganze Routine ausspielen. Er nutzte etwa bei Rennhälfte einen kleinen Fahrfehler des vom ersten Platz startenden Roger Breu aus und fuhr den Sieg ins Ziel. Der dritte Podestplatz im dritten Rennen reichte Mathias Weder schlussendlich aus, um den Gesamtsieg mit einem knappen Punktevorsprung ins Ziel zu bringen. Die Anstrengungen der vergangenen Tage hatten sichtlich an seiner Substanz gezehrt. Bei der anschliessenden Siegerehrung äusserte er sich aber überglücklich: «Ich geniesse den Augenblick; für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen».

 

In der Gesamtwertung konnte sich Stefan Gähwiler dank seinem Sieg im Finale und der vorher errungenen Sonderpunkte noch auf dem zweiten Schlussrang platzieren obwohl er das Rennen in Fimmelsberg ausgelassen hatte. Roger Breu aus Oberegg wiederholte dank seinem sehr guten Ergebnis im Finale seinen dritten Platz aus dem Vorjahr.

Dagmar Hutter Siegerin bei den Damen

Den Wünschen der Teilnehmerinnen entsprechend, wurde das Damenrennen auch in diesem Jahr wieder im Finalmodus mit nur einer Qualifikation und einem Rennen ausgetragen. Die Trainingsschnellste Dagmar Hutter feierte einen Start-Ziel-Sieg und übernahm von der Vorjahressiegerin Tamara Loher den Siegerpokal der Vereinsmeisterin. Die extra aus Bern angereiste Ursula Frey hatte sich nach dem Zeittraining noch über ein deutliches Unwohlsein beklagt. Nach dem Gewinn der Silbermedaille zeigte sich jedoch äusserst zufrieden und kündigte für das kommende Jahr bereits ihre Revancheambitionen an.

 

Jahr: Vereinsmeister:
2002
 
Weder Mathias, Diepoldsau / Hutter Dagmar, Diepoldsau
2001 Langer Christian, Oberriet
2000 Gähwiler Stefan, Widnau
1999 Bruderer Hannes, Balgach
1998 Bruderer Hannes, Balgach

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